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Im Rahmen der Veranstaltungsreihe LENK KOMMUNity fand am 26. Januar 2022 der Online-Vortrag „Klimaschutz in der Bauleitplanung – rechtliches und organisatorisches Handwerkszeug“ statt.
„Kommunen haben die Möglichkeit mittels einer nachhaltigen Bauleitplanung die nächsten 100 Jahre in einem (Neu-)Baugebiet aktiv mitzugestalten und den Klimaschutz voranzubringen!“ So betonte LENK-Mitarbeiterin Carina Kuchler zu Beginn der Veranstaltung die Bedeutung der Kommunen für den Klimaschutz. Hierzu bieten, wie Matthias Simon vom bayerischen Gemeindetag anschaulich machte, städtebauliche Verträge, Flächennutzungspläne und Bebauungspläne rechtliche Regulierungsmöglichkeiten für eine proaktive Planung.
Flächennutzungsplan
Entscheidungen über die Lage eines Baugebietes, Nutzungsverteilung und Anbindung
Räumliche / sachliche Teilflächennutzungspläne z.B. für Anlagen zur regenerativen Energieversorgung
Bebauungsplan
rechtsverbindlichen Festsetzungen für die städtebauliche Ordnung
Entwicklung aus den Flächennutzungsplänen
Städtebauliche Verträge
Festlegung von klimapolitischen Zielsetzungen, z.B. verpflichtende Solarthermie-Nutzung
Vorgaben für private Investoren möglich
Anhand der "Everest-Formel", einem strukturierten Etappenplan zur klimaneutralen Quartiersversorgung, zeigte Dr. Harald Schäffler die einzelnen Meilensteine vom Bebauungsplan, über Machbarkeitsstudien und Förderanträge bis zur Realisierung nachhaltiger Neubaugebiete.
Abschließend bewies Melanie Falkenstein, Klimaschutzmanagerin in Moosburg a. d. Isar, anhand des "Neubaugebietes Amperauen", dass auch in der Praxis gerade im Neubau eine klimafreundliche Energieversorgung sowohl technisch als auch ökonomisch machbar und sinnvoll ist. Mithilfe wichtiger Stadtratsbeschlüsse und Vorgaben in den Kaufverträgen konnte eine vorbildliche Musterhaussiedlung verwirklicht werden, die zur Umsetzung auf weitere Baugebiete angewendet werden kann.